Ostsee Metropolen · Ostsee · Kreuzfahrten · Häfen

Ostseemetropolen und -Häfen

Metropolen und Häfen an der Ostsee

Helsinki

Die finnische Hauptstadt Helsinki wurde im Jahre 1550 auf Befehl von Gustav Wasa, König von Schweden, mit dem Namen Helsingfors gegründet. Ursprünglicher Grund für die Besiedlung war die Schaffung einer konkurrierenden Hafenstadt gegen die Hansestadt Reval (heute: Tallinn), die sich auf der gegenüberliegenden Seite des finnischen Meerbusen befand. Als Schweden Reval im Livländischen Krieg 1561 eroberte verlor Helsinki massiv an Bedeutung, da es damals noch weiter entfernt vom Meer lag und daher für große Segelschiffe schlecht anzulaufen war. Nach langen Beratungen wurde Helsinki 1640 dann näher ans Meer auf die Halbinsel Vironniemi verlegt und die alte Stadt wurde aufgegeben. 1809 wurde das von Russland beherrschte Großfürstentum Finnland geschaffen und 1812 wurde auf Beschluss von Zar Alexander I. Helsinki zur Hauptstadt von Finnland ernannt. 1819 zog der finnische Senat nach Helsinki und die neue Hauptstadt Finnlands war nun etabliert. Helsinki sollte am 6. Dezember 1917 dann auch Hauptstadt des unabhängigen Finnlands werden. Im zweiten Weltkrieg wurde Helsinki trotz mehrerer sowjetischer Großbombardements weitgehend unzerstört, was viele Militärhistoriker der sehr effizienten Luftabwehr zuschreiben.
Internationale Aufmerksamkeit erhielt Helsinki wieder im Jahre 1952 als in Helsinki die Olympischen Sommerspiele stattfanden. Letztes international bedeutendes Ereignis war sicherlich 1975 die KSZE-Konferenz die mit der Schlussakte von Helsinki eine überraschende Annäherung der West- und Ostblockstaaten zustande brachte, die auch gleichzeitig Geburtsstunde der OSZE (damals KSZE) war. Für den Besucher hält Helsinki, auch Weiße Stadt des Nordens genannt, einige Sehenswürdigkeiten bereit. Zuerst ist sicherlich das klassizistische Ensemble am Senatsplatz zu nennen, das aus Dom, altem Senatsgebäude und dem Universitätshauptgebäude besteht und dem Besucher die Bezeichnung „weiße Stadt des Nordens“ eindrucksvoll vor Augen führt. Sehenswert sind aber auch die Universitätsbibliothek und der Präsidentenpalast. Ein weiteres Highlight jedes Helsinkibesuches ist mit Sicherheit der Besuch der Festungsinsel Suomenlinna, die zum Teil noch heute militärisches Sperrgebiet aufgrund anhaltender Nutzung ist. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Finlandia-Halle von Alvar Aalto die ein eindrucksvolles Beispiel des Funktionalismus darstellt und in der 1976 die KSZE-Schlussakte unterzeichnet wurde. Helsinki ist auch für Sportler und Familien einen Besuch wert, da ca. ein Drittel Stadt aus Grünflächen und Parks besteht unter denen sich auch einige Badestrände finden. Helsinki beherbergt verschiedene Museen über die Nationalgeschichte und moderne Kunst, erwähnenswert ist hier aber sicher auch das Finnische Architekturmuseum, das eines der ältesten Architekturzentren Europas darstellt. Zwei Kirchen bedürfen in Helsinki noch der besonderen Erwähnung zum einen die orthodoxe Uspenski-Kathedrale, die die größte orthodoxe Kathedrale in Westeuropa ist und zum anderen die Temppeliaukio-Kirche, eine in einen Felsen gehauene Kirche die ein eindrucksvolles Beispiel für den architektonischen Expressionismus liefert. Helsinki ist also immer einen Besuch wert, besonders rund um die Sommersonnenwende, in denen die weißen Nächte von Helsinki einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden.

zurück | nach oben