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Ostseemetropolen und -Häfen

Metropolen und Häfen an der Ostsee

Kopenhagen

Die Hauptstadt des Königreichs Dänemark ist mit Sicherheit eine der sehenswertesten Städte Nordeuropas. Als Stadt in Erscheinung trat das damals noch Køpmannæhafn (Kaufmännerhafen) genannte Kopenhagen erstmals im Jahre 1254, als der Stadt das Stadtrecht durch den Bischof Jakob Erlandsen verliehen wurde. Aber schon zuvor hatte sich im 12. Jahrhundert an der Stelle eine Siedlung um eine Burg entwickelt aus der dann eben jenes Køpmannæhafn hervorging. Von der Stadtgründung an ging es mit der Entwicklung Kopenhagens steil bergauf, so steil, dass sich die Hanse genötigt sah im Jahre 1369 die konkurrierende Stadt samt Burg zu zerstören. Doch Kopenhagen wurde wiederaufgebaut und wurde sogar 1416 Residenzstadt des Königs. Nur 27 Jahre später sollte Kopenhagen auch die Hauptstadtwürde von Roskilde übernehmen. In den darauf folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Kopenhagen ob seiner politischen und wirtschaftlichen Wichtigkeit kontinuierlich weiter. Zwar war Kopenhagen aufgrund seiner Bedeutung in viele Kriege und Katastrophen involviert, konnte sich allerdings von allen Widrigkeiten erholen. Es bedurfte erst der Engländer in den Seeschlachten von Kopenhagen 1801 und 1807 um der Stadt wirklich bedeutsamen Schaden zuzufügen. In den Bränden während der Schlacht 1807 wurden knapp ein Drittel Kopenhagens zerstört und mehr als 2000 zivile Bewohner verloren durch Brände ihr Leben. Von dieser Tragödie die mit dem Totalverlust der dänischen Flotte und weit reichenden politischen Veränderungen verbunden war, benötigte Kopenhagen mehrere Jahrzehnte um sich zu erholen. Am 9. April 1940 wurde Kopenhagen dann von deutschen Truppen kampflos eingenommen und blieb bis zum 5.Mai 1945, wie ganz Dänemark, von Deutschland besetzt. Während des Krieges wurde Kopenhagen weitgehend von Bombardierungen verschont, die folgenreichste Bombardierung fand am 21. März 1945 statt, in der alliierte Flugzeuge versehentlich eine französische Schule bombardierten, die sie für das Gestapo-Hauptquartier hielten und dadurch mehr als 200 Menschen töteten. Kopenhagen ist eine Stadt in der sich viele Elemente vermischen. So ist sie heute durch einen Zustrom von kreativen Betrieben und vielen Studenten aus ganz Skandinavien unbestritten das Zentrum Dänemarks aber auch eine der großen nordischen Metropolen geworden, in der sich Geschichte und Moderne verquicken. An historisch sehenswertem bietet eine solche Metropole natürlich schier unendlich scheinende Möglichkeiten, aber die Must See´s sind doch überschaubar. So sollte auf jeden Fall ein Besuch von Schloss Amalienborg, des Sitzes der Königin, eingeplant werden, wenn möglich mittags, da dann die eindrucksvolle Wachablösung stattfindet. Auch eine Besichtigung des Kongens Nytorv, des königlichen Neuen Marktes, und des angrenzenden Viertels Nyhavn verspricht dem historisch und kulturell Interessiertem eine abwechslungsreiche Reise durch die Geschichte Kopenhagens. In der Nähe des königlichen Neuen Marktes finden sich mit Schloss Rosenborg und der Marmorkirche Frederikskirken weitere interessante Sehenswürdigkeiten. Spaß für Jung und Alt verspricht in Kopenhagen vor allem der weltberühmte Freizeitpark Tivoli, einer der ältesten der Welt, der sich in unmittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof befindet. Für den Kunstinteressierten gibt es eine Unzahl von Museen wobei das Arken, ein Museum für Moderne Kunst, und das Staatliche Kunstmuseum Kopenhagen hier wohl als die Herausragenden zu nennen sind. Last but not least auf der Liste der unbedingt zu besuchenden Kopenhagener Sehenswürdigkeiten, findet sich die Kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen der Stadt, eine nur 125cm große Skulptur ausgestellt an der Uferpromenade, eine Reminiszenz von Edvard Eriksen an die Figur aus Hans Christian Andersens gleichnamigen Märchen. Kopenhagen ist nicht überraschend eine Reise wert und hat neben den beschriebenen großen Sehenswürdigkeiten viele kleine Überraschungen parat, die einen Besuch der Stadt auch zum wiederholten Male zu einem einzigartigen Erlebnis machen können.

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